Eine Dinner-Show, die alle Sinne berührt

Das Casino Bern besitzt einen der eindrücklichsten Konzert- und Bankettsäle der Schweiz. Ende November sollen hier besondere Glücksmomente entstehen, wenn die Dinner-Show «Jingle Bern» mit Akrobatik, Komik, Musik und einem festlichen Vier-Gänge-Menu inszeniert wird.


«Den widrigen Meldungen zum Weltgeschehen bieten wir die Stirn», heisst es in der Ankündigung. «Momente der Unterhaltung, der Zerstreuung und des Glücks» seien wichtiger denn je. Die bekannte Choreografin und Regisseurin Nadine Imboden drückt es im Interview so aus: «Wenn Krieg und Unsicherheit herrschen, sehnen sich die Menschen nach Farbe.»


Der klassizistische Grosse Saal des Casinos Bern hat 450 Quad­ratmeter Fläche und bis zu 12,5 Metern Höhe: die Höhe eines Zirkuszelts, gepaart mit der Ausdruckskraft eines historischen Ballsaals. Aufgewertet wird der Saal, in welchem unter anderem auch Konzerte des Berner Symphonieorchesters stattfinden, für «Jingle Bern» durch ein modernes Lichtkonzept. So bietet der Saal den idealen Rahmen für das farbenfrohe Spektakel, das Nadine Imboden inszenieren und der Kulturverantwortliche des Casinos, Nik Leuenberger, produzieren wird. Die Menschen sollen diesen «spektakulären und theatralischen Raum und seine besondere Atmosphäre spüren», findet Regisseurin Imboden. Und «Jingle Bern» werde «alle Sinne der Gäste berühren».

Vier-Gänge-Menu plus fünf Showblöcke

Für den rund vierstündigen Event ist kein Aufwand zu gross: Schon Anfang Jahr habe sie sich erste Gedanken gemacht, sagt Regisseurin Imboden. Danach mussten unzählige Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern und ihren Agenturen geführt werden. Die fünf Showblöcke müssen sorgfältig aufeinander abgestimmt sein, sollen sich ergänzen, werden eingebunden in die gesamte Show. Zu dieser gehört auch das festliche Vier-Gänge-Menu aus der hauseigenen Küche von Florian Bettschen und Stephanie Siegenthaler mit 15 Punkten GaultMillau. Sogar die Kellnerinnen und Kellner werden in den Ablauf der Show einbezogen.


Die Höhe des Grossen Saals im Casino Bern lässt raumgreifende Luftakrobatik zu. Dafür geht der junge Spanier David Pereira in die Luft. Er zeigt eine betörenden Aerial Silk Nummer. (Aerial Silk nennt man eine bestimmte Form von Luftakrobatik, bei der die Artisten für ihre waghalsigen akrobatischen Nummern an einem Tuch hängen.) Zusätzlich tritt Pereira mit einer Handstand-Kontorsion auf.


Auf der Bühne bietet das Duo Alex & Felice eine mitreissende Kombination aus Breakdance und Akrobatik. Die gefühlvoll inszenierte, leidenschaftliche Show des jungen Paares «steckt jede und jeden an», heisst es im Programm. Für offene Münder wiederum sorgen Sos und Victoria Petrosyan. Das deutsche Paar, seit 30 Jahren im Showgeschäft, verblüffte mit seinen blitzschnellen Kostümwechseln schon die Jury von «America’s Got Talent». Erst vor kurzem erhielten die beiden einen fünften Eintrag in die Guiness World Records: Schneller, nämlich 16-mal in zwei Minuten, schlüpft niemand in neue Outfits.


Ein schwerer, träger Ring mit gut zwei Metern Durchmesser dient Olé und Leonie alias Duo LéOlé als Turngerät. Dieses sogenannte Roue Cyr entwickelt eine eigene, wuchtige Dynamik, und LéOlé entführen die Gäste in eine atemberaubende Welt der kontrollierten Fliehkräfte.

In einer Varieté-Show darf der Humor nicht fehlen. Für Rosemie, die seit Jahren erfolgreich unterwegs ist, umschreibt der Begriff «Komikerin» die Talente nur unzureichend. Die ausgebildete Tänzerin und leidenschaftliche Sängerin präsentiert dem Publikum in der Rolle einer herrlich verklemmten Schwäbin charmant und spielerisch ihre «wahren Talente». Mit einer Mischung aus ­Begriffsstutzigkeit und Selbstironie führt sie den Zuschauern tanzend, singend und musizierend humorvoll Missgeschicke und Schwächen vor Augen. «Mit Rosemie habe ich mich sehr oft ausgetauscht um Ideen zu entwickeln, denn sie wird als ‹roter Faden› durch die Show führen», sagt Nadine Imboden.

Zwischen Bach und Elektronik

An einem solchen Abend in einem solch exklusiven Saal spielt die Musik eine zentrale Rolle. Wenn im Grossen Saal des Casinos normalerweise die Klassik vorherrscht, bekommt diese für «Jingle Bern» eine neue Dimension: Die Pianistin Tamar Halperin, die Cellistin Cécile Grüebler und der Musiker und Sound Designer Tomek Kolczynski entwickeln die Musik von Johann Sebastian Bach und anderen ebenso mutig wie gekonnt weiter.


Die teils analogen, teils elektronischen Töne entlang der Schnittstelle von Barock und Electronics überschreiten musikalische Grenzen. Das Ensemble trat schon an verschiedenen Klassik-Festivals auf, aber auch am Montreux Jazz Festival 2017. Für «Jingle Bern» haben die drei die gesamte raumfüllende Klangwelt komponiert und arrangiert.


Normalerweise probe man für eine solch komplexe Show zwei bis drei Wochen, sagt Regisseurin Imboden. Doch im Casino müssen vier Probentage genügen, weil der Saal auch für andere Veranstaltungen gebucht ist. Nadine Imboden, welche die Abende persönlich leiten wird, ist aber überzeugt, dass «Jingle Bern» «tiefer geht und einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird». Diese Show, sagt die internationale gefragte Choreografin und Regisseurin, «liegt mir besonders am Herzen».



Infos

Premiere von «Jingle Bern» ist am 23. November. Danach wird die Show regulär an den drei darauffolgenden Abenden durchgeführt. Türöffnung jeweils um 18 Uhr, Beginn der Show um 19 Uhr. Dauer bis ca. 22.30 Uhr für das Vier-Gänge-Menu / Showblocks. Es können individuelle Tische, Achtertische und ganze Gruppen gebucht werden. Preis 198 Franken pro Person exklusive Getränke. Es ist auch möglich, die ganze Show exklusiv für einen Firmen- oder Mitarbeiteranlass zu buchen.

www.casinobern.ch


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